Angst vorm Sterben - Spirituelle Bewusstseinsentwicklung

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Spirituelle Psychologie


Das ganzheitliche Menschenbild
Angst vor´m Sterben
"Obwohl ich weiß, dass wir nach dem Tod weiterleben, habe ich trotzdem Angst ..."

Das ist ganz normal. Die Angst verschwindet nicht komplett. Sie ist ein Ausdruck unseres menschlichen Seins. Es gehört zu unserem Lebensplan diese Angst zu durchleben. Auch Jesus hatte Angst und fiel immer wieder in Zweifel.

Es geht darum diese Angst bewusst zu spüren und einen Weg zu finden, um aus diesen Gefühlen wieder herauszutreten. Es wird also nicht möglich sein, die Angst komplett auszuschalten. Sie wird immer Begleiter des Menschen sein.
Der Unterschied liegt darin, ob wir uns von ihr beherrschen lassen oder es lernen sie zu beherrschen.

In der spirituellen Psychologie weiß man, dass wir aus zwei Wesenheiten geschaffen wurden:

Wir sind zum einen Teil ein Tier und zum anderen Teil ein göttliches Wesen. Wir haben also mehrere Strukturen, die in uns wirken. Wir haben den menschlichen Fleischkörper, was die animalische (tierische) Struktur in uns ist, und wir haben die Seele, die in uns wirkt, was die göttliche Struktur in uns ist.

Der animalische Teil in uns fürchtet den Tod. Er fürchtet die absolute Auflösung. Er weiß um die eigene Sterblichkeit und Verletzlichkeit. Er ist bestrebt uns unter allen Umständen zu schützen und unsere Art zu erhalten. Diese Aufgabe erfüllt er nun, indem er uns die Angst schickt - die Angst, die uns zur Vorsicht mahnt. Die Angst, die du spürst, stammt von diesem animalischen Persönlichkeitsanteil. Diesem Teil kannst du nicht sagen - du brauchst keine Angst zu haben, weil wir weiterleben. Dieser Teil wird immer Angst haben, weil es das nicht realisieren kann - er wirkt als Instinkt, wie beim Tier.

Der göttliche Teil in uns ist die Seele. Sie fürchtet nichts. Sie weiß, dass wir nach dem Tod weiterleben, und dass uns nichts passieren kann, selbst wenn wir im größten Leid stehen. Die Seele ist die Energie Liebe - ein Teil der Allmacht - Gott.

Du kannst dir das so vorstellen wie zwei Radiosender, die gleichzeitig spielen. Ein Radiosender "Tierwesen" erzählt uns, wie wir uns schützen und erhalten können. Hierfür gebraucht er die Gefühle der Angst, Macht, Gier - das Ego. Der andere Radiosender "göttliches Wesen" erzählt uns über die Liebe, Güte und Demut.
Der Radiosender "Tierwesen" ist lauter eingestellt - er dominiert. Er dominiert so stark, dass wir den Radiosender "göttliches Wesen", also die feinen Seelenimpulse, oft nicht wahrnehmen können.

Das heißt demnach: wenn wir die Angst besiegen wollen, dann müssen wir einen Weg finden den Radiosender "Tierwesen" leiser zu drehen, denn abstellen können wir ihn nicht. Wir müssen also einen Weg finden den Radiosender "Tierwesen" leiser zu drehen und den Radiosender "göttliches Wesen" lauter zu drehen. Du kannst dir das so vorstellen, wie wenn du verliebt bist. Wenn du verliebt bist, dann spürst du keinen Hunger mehr. Du spürst keine Angst und keinen Hass. Du bist dann einfach. Wenn wir verliebt sind, sind wir im Gefühl der Liebe. Alles Irdische verliert an Bedeutung. Wir wollen einfach nur mit dem anderen Menschen zusammen sein. Es braucht keine Diamanten und kein Haus - wir fühlen uns unsterblich. In diesem Moment ist das "göttliche Wesen" lauter in uns. Die Angst, der Hass, die Zweifel sind noch immer da. Aber wir nehmen sie nicht mehr wahr, weil das Gefühl der Liebe einfach stärker ist.

"....Doch wie können wir den Radiosender "Tierwesen" leiser drehen und den Radiosender "göttliches Wesen" lauter stellen?"

Der Radiosender "Tierwesen" ist so lange lauter, solange wir unbewusst leben. Solange wir unbewusst leben, werden wir immer wieder mit der Angst konfrontiert, mit Situationen, die uns in Angst versetzen.


"...Wie kommen wir aus dieser Gefühlsschleife heraus?"

Wir kommen aus dieser Gefühlsschleife heraus, wenn wir uns diese animalische Persönlichkeitsstruktur bewusstmachen. Bewusstmachen heißt: erkennen, beobachten, analysieren - und in das Licht , in die Liebe heben.

Damit das möglich ist, müssen wir uns auch unserem göttlichen Teil - die Seele - bewusstmachen. Das heißt also um auf das Beispiel zurückzukommen mit den beiden Radiosendern: Damit wir die Radios leiser bzw. lauter drehen können, muss es uns erst einmal bewusstwerden, dass es diese beiden Radiosender gibt.
So wie ich deinen Post verstanden habe, befindest du dich gerade an diesem Punkt: Du hast dir bewusstgemacht, dass es diese zwei Radiosender gibt, also dass wir außer dem Fleischkörper auch einen Energiekörper besitzen - die Seele.


Wie geht es nun weiter? Was kannst du tun, um diese Angst leiser zu drehen, bis du sie dir nicht mehr anhören musst?

1. Die Angst erkennen und erfühlen:

In dem Moment, wenn du Angst spürst - trete einen Schritt gedanklich aus dir heraus und sage zu dir: "Hey - ich habe gerade Angst - Hey - das ist mein tierischer Teil, der mich schützen will, weil er nicht versteht. Wie fühlt sich das an? Was macht das mit mir?"

2. Die Angst beobachten und analysieren:

Hier geht es herauszufinden in welchen Situationen und bei welchen Gedanken du Angst bekommst. Gut ist es, wenn man hierfür ein Tagebuch führt und die Situationen aufschreibt. Nach einer gewissen Zeit vergleicht man dann die Situationen und findet Zusammenhänge heraus.

So kann es verschiedene Gründe geben, die die Angst verstärken.
Ein Beispiel hierfür:

  • In Zeiten des Wandels (also in der aktuellen Zeitperiode) schwingt immer die Angst und Unsicherheit. Das alte Weltbild geht, das Neue ist noch nicht präsent. Das verstärkt die Angst und Unsicherheit. Es ist das Erwachen. Das Bewusstwerden der wahren Persönlichkeit. Das Erwachen deiner Seele aus dem Winterschlaf.

Vielleicht hast du das schon mal erlebt: du hast tief und fest geschlafen und wachst auf. Für einen Moment weißt du nicht wo du bist, welcher Tag heute ist und was so läuft. Das macht Angst und bringt Unsicherheit. Vergleichbar kann es sein, wenn sich ein Mensch beginnt mit spirituellen Themen zu beschäftigen. Auch das ist wie aus einem Winterschlaf zu erwachen. Man weiß für eine Weile nicht wo man steht, wer man ist und wo der Weg liegt. Alles was man uns von Kind an beigebracht hat, ist von einem Moment auf den nächsten zunichte gemacht. Ein Gefühl, dass der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Was soll ich noch glauben? Woran kann ich mich festhalten? Das alles macht Angst.

Wenn das ein Grund ist für deine Angst, dann ist es wichtig weiterzugehen, sich weiter mit spirituellen Inhalten zu befassen und den Dingen auf den Grund zu spüren.

  • Dann kann es sein, dass du Angst bekommst, weil nun die Bilder der Medien ihre Wirkung zeigen: von mysteriösen Geistergeschichten - mit fliegenden Messern und Geistwesen, die einen verfolgen - oder vielleicht Aliens, die uns heimsuchen, um uns zu vernichten. Oder du übernimmst die Angst, die über die Medien verbreitet wird, wie aktuell die Coronapanik. Wenn das der Grund sein sollte, dann besteht eine logische Konsequenz darin, solche Inhalte zu meiden und nicht mehr zu konsumieren. Dir wir es sofort spürbar besser gehen.

Wir wollen also die Angst nicht bekämpfen, sondern sie wie ein kleines Kind behandeln, das Angst hat. Wir nehmen sie in den Arm. Wir trösten sie. Dann lenken wir von der Angst ab und zeigen ihr die Liebe - die Liebe der Allmacht - Gott. Nach und nach wird das Kind die Angst abbauen können.

Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen man sich diesbezüglich helfen kann:

Die erste Möglichkeit geht über den mentalen Weg - den heilsamen Suggestionen:

1: Atme tief in dich hinein und stelle und spüre dich in diese Angst hinein. Lass sie stärker werden und spüre sie. Frage dich dann immer wieder: "Wovor fürchte ich mich eigentlich?" und nimm diese animalische Persönlichkeit in den Arm - umarme sie und sage:

"Uns kann nichts Schlimmes passieren. Selbst wenn wir sterben, leben wir weiter. Wir wandeln dann einfach von einem Land in ein viel schöneres Land aus. Und auch wenn wir einen lieben Menschen in diesem Leben verlieren - so bleiben wir doch auf ewig miteinander verbunden. Wir können immer noch miteinander kommunizieren - nur eben auf einer anderen Sprache. Es gibt somit kein Abschied - vielleicht ein getrennter Urlaub - mit garantierter Wiedersehensfreude."

Und dann kannst du in die Meditation gehen und Gott spüren.

Die zweite Möglichkeit ergibt sich, wenn wir der Angst auf physiologischem Wege begegnen:

2. Physiologisch betrachtet ergibt sich folgende Situation: Wenn wir Angst empfinden, dann ist unser Körper verspannt. Der Herzschlag erhöht sich. Das Herz beginnt zu rasen, die Muskeln spannen sich an, dein gesamter Körper verspannt sich, die Bronchien erweitern sich - wir atmen schneller.

Ein Weg die Angst aufzulösen besteht über die körperliche Entspannung: - also eine Methode zu finden, mit der du die Muskeln wieder entspannen kannst, den Herzschlag und die Atmung beruhigen kannst.

Die Idee dahinter ist die: Haben wir Angst - sind wir verspannt. Sind wir entspannt, können wir keine Angst empfinden. Eine bewusste Entspannung hilft demnach die Angst abzubauen. Hierfür ist es hilfreich ein Entspannungsverfahren zu erlernen. Krankenkassen fördern verschiedene Entspannungskurse, die das Ziel haben den Interessenten die jeweilige Entspannungsmethode zu vermitteln. Geeignet hierfür sind: die progressive Muskelentspannung nach Jakobson. Sie ist eine Kombination aus einer Atemtechnik und der bewussten Wahrnehmung der An- bzw. Entspannung der verschiedenen Muskelpartien, die der Reihe nach angespannt - gehalten und dann wieder entspannt werden. Bei dieser Entspannungsmethode wird der Fokus der Angst umgelenkt auf den Fokus - wie fühlt sich mein Körper an, wenn er entspannt ist, um diesen Zustand schneller herstellen zu können.

Außerdem eignen sich hierfür sehr gut die Meditation und Hypnose. Das Autogene Training ist auch sehr hilfreich - genau genommen ist es aber eine Methode, die der Meditation / Hypnose entnommen wurde.

Immer wenn du diese Angst in dir verspürst, dann entspanne dich bewusst.


3. Was hilft noch?

Alles was Freude macht:
Freude ist das Gegenteil von Angst. Stehst du in der Freude - bist du entspannt und  kannst die Angst auflösen. Gehe also den Dingen nach, die dir Freude bereiten. Wenn du Angst hast, zu zweifeln beginnst, dann such dir eine Tätigkeit, die dich in Freude versetzt. Schau dir einen schönen lustigen Film an, geh ins Theater, triff dich mit lieben Menschen, lerne etwas Neues, was deine Seele erfüllt.

Die Kreativität:
Kreativität ist eine Ausdruckskraft der Seele: die Seele ist eine kreative - wandelnde Energie - die sich im kreativen Arbeiten wiederfindet bzw. verstärkt: zeichnen, singen, dichten, schreiben, konstruieren, basteln, erfinden, träumen ....

Rückzug in den persönlichen Raum:
Ziehe dich so oft wie nur möglich in deinen persönlichen Raum zurück - mittels Meditation, Hypnose, progressiver Muskelentspannung ... angenehmer Musik. Nimm so oft wie möglich den Kontakt zu deiner Seele auf. Höre in dich hinein - finde deine Stärke - und lebe sie.

Gehe in die Natur:
Gehe in die Natur und lass deine Augen bewusst die Schönheit der Natur erfassen - atme bewusst die Energie des Frühlings ein, des Sommers, des Herbst und des Winters. Die Natur ist das Spiegelbild der Allmacht - Gott: wunderschön, lieblich, im Werden und Vergehen - im stetigen Wandel ...

Nutze das mächtige Element Wasser:
Gehe ins Bad: Heilbäder, Naturseen und verbinde dich mit diesem Element. Wasser wirkt heilend auf Körper, Geist und Seele. Spüre das Wasser, den Dampf auf deiner Haut. Lebe bewusst in jedem Moment.

Umgib dich mit schönen Gedanken:
Lese schöngeistige Literatur - die frei von Gewalt ist. Vermeide Literatur, die dich in Angst und Zweifel versetzen. Richte deinen Fokus auf das was du haben willst. Willst du LIebe haben, dann richte deinen Fokus auf die Liebe und umgib dich mit Liebe.

Den Dingen der Liebe zuwenden:
Wende dich bewusst den Dingen zu, die Liebe senden und dir helfen in die Energie der Liebe zu kommen. Denn stehst du in der Liebe, dann agierst du aus der Liebe heraus, dann wird daraus Liebe. Damit veränderst du dich und auch dein Umfeld. Habe keine Angst vor der Veränderung. Sie wird dir und deinem Umfeld zum Segen sein.
















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